Der römische Statuentypus des sandalenbindenden Götterboten Hermes umfasst zwei Statuen sowie etliche Torsen und Köpfe. Der Typus geht auf ein griechisches Bronzewerk aus der Spätklassik zurück, das wohl Lysipp, der berühmte Hofbildhauer Alexanders des Grossen, um 320 v.Chr. geschaffen hat. Der junge, athletische Gott beugt sich nach vorn und nestelt mit der rechten Hand am Riemenwerk der Sandale des auf einem Felsbrocken gestützten rechten Fusses herum. Der Mantel ist durch die Neigung des Oberkörpers von der Schulter gerutscht und betont die momentane Bewegung des Körpers. Abrupt hält Hermes in seiner Tätigkeit des Sandalenbindens inne, hebt den Kopf und wendet das Gesicht mit halb geöffnetem Mund nach oben, als lausche er einer Stimme.
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Original
| Datierung | Römische Kopie in Anlehnung an ein Bronzewerk des Lysipp um 320 v.Chr. |
| Material |
Marmor |
| Herkunft |
In Rom im Marcellustheater gefunden, |
| Standort |
Paris, Louvre Inv. Ma 83 |
| Höhe |
178 cm (mit Plinthe) |
Abguss
| Hersteller | Abgusswerkstatt des Louvre |
| Inv.-Nr. |
1897-1 / SH 226 |
| Material |
Gips, patiniert |