
Die bronzene Statue des sitzenden Hermes ist deshalb vollständig erhalten, weil sie durch die vom fatalen Vesuvausbruch im Jahre 79 n. Chr. verursachte Schlammlawine an ihrem Standort im Peristylgarten der sog. Villa dei Papiri bei Herkulaneum (dem kleinen,
westlich vom Vesuv und nordwestlich von Pompeji gelegenen Küstenort) zugeschüttet und damit konserviert wurde. Ans Licht trat die Statue erst wieder am 3. August 1758 im Zuge der Ausgrabungen, die in diesem Bereich im Jahre 1738 eingesetzt hatten. Wie alle Funde
aus Herkulaneum und Pompeji steht die Bronze heute als eines der besonderen Prunkstücke der Sammlung im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel (dem
früheren Museo Borbonico). Dorthin ist die Statue allerdings erst 1819 gelangt, da sie zuvor im bourbonischen Königspalast von Portici stand; 1798 wurde sie von den Bourbonen gar nach Palermo verfrachtet, um sie vor der Requisition durch Napoleon zu bewahren. Auch im
20. Jh. ist die Statue vorübergehend außer Neapel gebracht worden, als sie von deutschen Truppen 1943 nach Deutschland verschleppt wurde; 1947 wurde die Bronze zurückgegeben und aufgrund der Beschädigungen, die das Werk während des Transportes erlitten hatte, komplett restauriert (vor allem am Kopf).
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Original
Datierung | Römische Bronzestatue aus dem frühen 1. Jh.n.Chr. in Anlehnung an ein Vorbild aus dem Umkreis des Lysipp(?), um 320 v.Chr. |
Material |
Bronze |
Herkunft |
ausgegraben am 3. August 1758 am |
Standort |
zunächst im Museum Herculanense des |
Höhe |
105 cm |
Abguss
Herkunft | Gipsformerei der Staatlichen Skulpturensammlung Dresden |
Inv.-Nr. |
66-24 / SH 684 |
Material |
Gips, bronziert |