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Der Wagenlenker aus Delphi ist – neben dem sogenannten Gott aus dem Meer, den im Meer vor Riace gefundenen Kriegern sowie dem Apoll von Piombino – nur eines der insgesamt fünf erhaltenen grossformatigen Bronzestatuen aus dem 5. Jh. v. Chr. Die Kostbarkeit und „Recyclierbarkeit“ des Materials Bronze ist fast allen Meisterwerken
griechischer Erzgiessereikunst zum Verhängnis geworden: In der späten Antike und frühem Mittelalter wurden alle irgendwo noch stehenden antiken Bronzeskulpturen eingesammelt und eingeschmolzen. Erhalten haben sich im Original deshalb nur solche
Bronzestatuen, die schon in der Antike von der Erdoberfläche „verschwunden“ waren – sei es, weil sie als Transportgut bei einem Schiffsuntergang im Meer versanken (wie im Falle des „Gottes aus dem Meer“ oder den beiden sog. Riace-Kriegern), sei es, weil sie schon in der Antike unter die Erde kamen, wie der Wagenlenker, der wohl infolge eines Erdbebens von 356 v. Chr. beschädigt und verschüttet wurde.

Das detaillierte Dossier können Sie über untenstehenden Download-Button erreichen.

Original

 

Datierung Wohl kurz nach 190 v.Chr. Werk des
Bildhauers Menas aus Pergamon
Material

Marmor

Herkunft

Aus Magnesia am Mäander (heute
Manisa)

Standort

Istanbul, Archäologisches Museum

Höhe

190 cm

 

Abguss

 

Herkunft Türkei, in Kommission Firma Ars
Antiqua, Marburg
Inv.-Nr.

2006-3 / SH 1721

Material

Gips