
Die Marmorkopien des Messer schleifenden Skythen und des aufgehängten Marsyas gehen auf eine Gruppe zurück, die im späten 3. Jh. v. Chr. in Kleinasien entstanden sein muss. Die phrygische Sagengestalt Marsyas ist ein Silen – ein Mann mit tierhaften Zügen. Seine Wesensmerkmale sind die Spitzohren und der Pferdeschwanz und vor allem sein ungestümer Charakter. Er hat es gewagt, entgegen der Warnung der Göttin Athene, auf
den von ihr erfundenen auloi (Flöten) zu spielen und dabei erst noch den Gott der Musik selbst, Apollon, zu einem Wettkampf mit dessen Kitharaspiel herauszufordern. Seine Hybris wurde nach verlorenem Spiel auf grausame Weise bestraft. Aufgehängt an einem Baum wurde ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen.
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Original
Datierung |
Römische Kopien nach einer |
Material |
Marmor |
Herkunft | Herkunft unbekannt, angeblich aus der Gegend von Rom; Skythe erstmals im 16. Jh. als Teil der Sammlung Chigi bezeugt. |
Standort | Florenz, Uffizien (Skythe), München, Glyptothek (Marsyas) |
Höhe |
1, 05 Meter (Skythe); 1,28 (Marsyas) |
Abguss
Herkunft | Skythe: vermutlich aus der „Kunstanstalt Aug. Gerber“, Köln; Marsyas: München, Gipsformerei der Glyptothek |
Inv.-Nr. | 01-4 / SH 240; 78-103 / SH 1209 |
Material |
Gips, patiniert |