Das fragmentarisch erhaltene Relief hatte ursprünglich die Form eines kleinen Naiskos (= Schrein) mit seitlichen Pfeilern und einem Giebeldach. Obschon das Relieffeld stark verwaschen ist, sind die dargestellten Figuren noch gut erkennbar. Links blickt eine frontal stehende Frau aus dem Bildfeld heraus. Sie ist mit Chiton und Mantel bekleidet. Über der linken Schulter trägt sie einen zweifach gewinkelten Schlüssel, die Rechte hat sie zum Gebet erhoben. Da Priesterinnen für die religiösen Bauten sowie für den Betrieb und die Finanzen des ihnen anvertrauten Heiligtums verantwortlich waren, wurden sie in der Kunst oft als Schlüsselträgerinnen (griech. kleidouchos) wiedergegeben.
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Original
| Datierung |
330–320 v. Chr. |
| Material |
Marmor |
| Fundort |
Athen |
| Standort |
Berlin, Staatliche Museen, Antikensammlung, Inv. SK 881 |
| Höhe |
23 cm |
Abguss
| Herkunft | Berlin |
| Inv.-Nr. |
SH 351 |
| Material |
Gips |